iPhone-Reparaturbetrug: Chinesische Staatsbürger müssen ins Gefängnis

Zwei chinesische Personen sollen bei Apple Schäden von über 2,5 Millionen US-Dollar verursacht haben. Sie nutzten bei ihrem Reparaturbetrieb gefälschte Geräte.

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Arbeit an einem iPhone 14.

Arbeit an einem iPhone 14: Apple-Ersatzteile sind wertvoll.

(Bild: iFixIt)

Lesezeit: 2 Min.

Gefängnisstrafen mit 57 beziehungsweise 54 Monaten müssen zwei Reparaturbetrüger aus Maryland mit chinesischen Wurzeln absitzen, die bei Apple mehr als 6000 iPhones unrechtmäßig entwendet haben sollen. Dabei kam es zu einem Schaden in Höhe von mehr als 2,5 Millionen US-Dollar, heißt es in einer Mitteilung des United States Attorney's Office für den District of Columbia in Washington.

Die beiden Staatsbürger der Volksrepublik, Haotian S. und Pengfei X., beide 34 Jahre alt, sollen zwischen Mai 2017 und September 2019 zusammen mit weiteren Komplizen gefälschte iPhones an Apple gegeben haben, damit der Konzern sie repariere. Da dies nicht möglich war, erhielten sie Neugeräte zurück – im Wert von fast 3,8 Millionen Dollar. Die Geräte kamen allesamt aus Hongkong und wurden dann in verschiedenen Apple-Läden in den USA – plus mehreren autorisierten Service-Betrieben des Konzerns – "eingetauscht". Damit die Geräte nicht zu schnell erkannt wurden, verfügten sie über gespoofte Serien- und IMEI-Nummern, um sie als echt erscheinen zu lassen.

Die beiden Verurteilten müssen Geldersatz leisten – zusammen rund 1,5 Millionen Dollar. Nach Entlassungen müssen sie zudem drei Jahre lang in ein "Supervised Release", werden also weiterhin überwacht und müssen sich bei ihrem Bewährungshelfer melden. Die Strafen lauten auf Verschwörung zum Postbetrug sowie vollzogenen Postbetrug. Die gefälschten Geräte erreichten die Verurteilten in mehreren Postannahmestellen von UPS in der Region Washington.

Das Thema Reparaturbetrug betrifft Apple seit Jahren. So kam es etwa in der Schweiz im Jahr 2020 zu einem ähnlichen Fall, bei dem 1000 iPhones illegal eingetauscht worden waren. Über weitere Fälle wurde 2019 berichtet, bei denen es ebenfalls um Millionen – und sogar 10.000 Geräte – ging.

Apple versucht inzwischen, mit neuen Seriennummerverfahren sowie Spezialhardware gegen den Reparaturbetrug vorzugehen. Dabei soll es nicht mehr so leicht sein, iPhones zu fälschen. Wie häufig dies jetzt noch vorkommt, bleibt unklar, schließlich betraf auch der Fall aus Maryland / Washington wie erwähnt die Jahre 2017 bis 2019. Apple hat zudem damit begonnen, Geräte nicht mehr so schnell gegen neue (oder Refurbish-) Hardware auszutauschen und konzentriert sich stärker auf die Reparatur einzelner Komponenten.

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(bsc)